San Franciscos Begrüßung mit einem Knall

Ein lauter Knall ertönt, der Boden vibriert und neben mir steigt Rauch auf. Ich höre Kinder schreien und sehe hastige Schritte überall in den Menschenmassen. Nein, ich befinde mich nicht in einem Kriegsgebiet, sondern mitten in San Francisco – auch wenn es so klingt, als würden Bomben explodieren und Maschinensalven abgefeuert. Nach dem langen Roadtrip die Scenic Route 1 entlang haben wir uns direkt in den nächsten Programmpunkt gestürzt und eine Ghost Tour durch San Franciscos Chinatown gemacht. Das einzige Problem: Wir haben genau den Abend erwischt an dem die Parade für das chinesische Neujahrsfest stattfindet, weswegen San Francisco zu dem Zeitpunkt sehr wahrscheinlich der lauteste Ort der Welt war! Chinatown und alle restlichen Straßen waren komplett verstopft und selbst unser Guide (der das eigentlich hätte wissen müssen) kam eine Stunde zu spät. Dann ging es aber los und wir wurden  in die Besonderheiten und Legenden von San Franciscos Chinatown eingeführt. Die Chinesen glauben, dass sich böse Geister nur geradeaus (also vor und zurück) bewegen können. Bewohner eines Hauses, auf dessen Hauseingang eine Straße trifft, bringen deshalb Spiegel an ihren Fassaden an, um die Geister zu reflektieren und vom Haus fernzuhalten. Überall in Chinatown kann man diese kleinen Spiegel entdecken. Ein sehr beliebter Zeitvertreib in Chinatown ist Gambling. Das wird hier allerdings nicht mit Karten gemacht, sondern mit Mahjong! Ich kann mir irgendwie nicht so ganz vorstellen, wie das bei diesem langwierigen Spiel gehen soll. Das Resultat ist jedenfalls meistens der Gang zum Pfandleiher. Deswegen, erklärte uns der Guide, ist es sehr wichtig, ein bestimmtes Ritual einzuhalten, wenn  man auf einem Flohmarkt einen Gegenstand kaufen möchte. Man soll ihn in die Hand nehmen, sich kurz vorstellen, der Sache erklären, dass man sie kaufen möchte und wenn sich der Gegenstand in der Hand immer noch gut anfühlt, kann man ihn kaufen. Der Grund:… Weiterlesen

Der schönste Roadtrip der Welt

Der zweite Abschnitt  meiner Weltreise beginnt! Ich freue mich unglaublich, dass ich Helen und meinen ehemaligen Host Dad Gary, den ich 2007 während meines High School Jahres in Washington State kennengelernt habe, wiedersehe. Die beiden stellen mich überall als ihre „German daughter“ vor und so fühlt es sich auch an. Damit uns in den nächsten drei Wochen nicht langweilig wird ;-), haben wir uns einen anspruchsvollen Roadtrip zusammengestellt und werden einen Haufen Meilen durch verschiedene Staaten zurücklegen. Zunächst müssen wir allerdings irgendwie aus Los Angeles rausfahren und kämpfen ein paar Stunden lang mit dem Verkehr. Für die Highways in und um Los Angeles muss man wirklich viel Zeit einplanen. (Wenigstens gibt es meistens Fahrspuren für „carpools only“, auf denen nur Autos mit zwei oder mehr Passagieren fahren dürfen. )  Deshalb halbieren wir die Strecke von Los Angeles nach San Francisco, auch wenn sie auf einer Karte als machbar erscheint,  lieber und fahren nach Morro Bay. Endlich außerhalb des Großgebiet von Los Angeles raus, ist die Route 101 wirklich super! Der Highway windet sich durch Hügel und ist schön kurvig zu fahren. Die Landschaft ist wunderbar und unterwegs entdecke ich immer wieder Falken und Adler. Morro Bay ist ein typisches kalifornisches Surferstädtchen. Wir entspannen abends an der wunderbaren Promenade mit ausgefallenen Läden und Restaurants und haben einem tollen Blick auf den nebligen Morro Rock, einen 50 Millionen Jahre alten erloschenen Vulkankegel. Schade, dass wir nicht länger bleiben können, denn man kann hier auch aufs Meer fahren und Wale beobachten, aber am nächsten Tag steht der zweite Teil des Roadtrips nach San Francisco an.   Die Scenic Route 1 ist wirklich eine der schönsten Strecken der Welt! Zunächst ist die Landschaft noch hügelig, aber dann fahren wir hunderte von Meilen weit immer an der Küste entlang. Unterwegs gibt es immer wieder kleine… Weiterlesen