Es erstaunt mich immer wieder, wie riesig die Nationalparks in den USA sind. Der Joshua Tree National Park umfasst gleich mehrere Wüsten und wir brauchen einen kompletten Tag, um den Park mit dem Auto zu durchqueren. In der Sonora-Wüste treffen wir auf bizarre Gesteinsformationen aus Granit und Unmengen an „Cholla“ Kakteen.
Dieser Kaktus wird auch „Jumping Cactus“ genannt, da viele meinen, sie hätten den Kaktus nicht angefasst und er würde sie mit seinen Nadeln „anspringen“. Ich denke allerdings eher, dass der Kaktus nicht springt, sondern einen zum Springen bringt. ;-) Es ist nämlich sehr sehr schwierig die vielen feinen Nadeln zu entfernen.
“Ich tarne mich einfach als Giant Saguaro Cactus, dann weiß niemand, dass ich ein Cholla bin!”
Wenn der Park in die Mojave-Wüste übergeht, verändert sich die Landschaft. Hier findet man vor allem die namensgebenden Joshua Trees. Das ist allerdings eine unpassende Bezeichnung, da es sich nicht um Bäume sondern um eine weitere Kaktusart handelt. Die Joshua Trees erzeugen ein bizarres Bild, da manche unglaublich in die Höhe schießen, wenn sie nicht genug Wasser bekommen, und dann erst Äste und Blätter bilden. Ich finde, das sind ambitionierte Möchtegern-Palmen.
Mitten in der Wüste treffen wir wieder auf gigantische Steine, die aussehen, als hätten Götter mit Murmeln gespielt. Wir klettern hoch hinauf und erkunden kleine Höhlen. Ich entdecke einen “verliebten” Felsen und die perfekte Kulisse für ein Picknick. Ich kann mir gut vorstellen, dass Indianer gerne hier gelebt haben.